#+title: Topologie (10 ECTS) SS24 #+author: Florian Guthmann #+email: florian.guthmann@fau.de #+options: num:nil \n:t html-style:nil html5-fancy:t html-postamble:nil toc:nil #+language: de #+html_doctype: xhtml5 #+html_head: #+html_head: #+html_mathjax: path:/~oc45ujef/mathjax/es5/tex-mml-chtml.js #+attr_html: :borders 2 :rules all :frame border | Prüfer | Kang Li | | Beisitzer | Tobias Simon | | Datum | <2024-08-05 Mo> | * Fangen Sie an! Womit? * Mit welchen Thema würden Sie denn gerne anfangen? Kompaktheit * Ok. Was ist denn die Definition? Jede offene Überdeckung besitzt eine endliche Teilüberdeckung. * Wie hängt Kompaktheit mit Abgeschlossenheit zusammen? In einem Hausdorffraum sind kompakte Teilmengen abgeschlossen. Abgeschlossene Teilmengen eines kompakten Raums sind kompakt. * Was ist die universelle Eigenschaft der Produkttopologie? [[file:res/product.svg]] * Sei $X_i$ eine Familie kompakter Räume. Ist dann ihr Produkt kompakt? Ja, das ist der Satz von Tychonoff. * Mit welcher Topologie? Mit der Produkttopologie. * Sei $X_i$ eine Familie topologischer Räume. Nennen sie die Basis der Produkttopologie \[ \{(O_i)_{i \in I} \mid O_i = X_i\ \text{für fast alle}\ i \in I\} \] * Was ist eine Fundamentalgruppe? Der Funktor $\pi_1\colon X* \to \mathsf{Grp}$ weißt einem punktierten topologischen Raum $(x,X)$ die Gruppe der Äquivalenzklassen (unter Homotopie) der Wege in $X$ von $x$ nach $x$ zu. * Wie funktioniert da dann die Multiplikation? \[ [f] \otimes [g] = t\mapsto \begin{cases} f(2i)& \text{für}\ 0 \leq t \leq 0.5\\ g(2i-1)& \text{für}\ 0.5 \leq t \leq 1\\ \end{cases} \] * Sei $f \colon X \to Y$. Wie schaut dann die Abbildung zwischen den Fundamentalgruppen aus? \begin{align*} \pi_1(f) &\colon \pi_1(X) \to \pi_1(Y)\\ [g] \mapsto [f \circ g] \end{align*} * Was ist eine Überlagerung? Eine stetige Abbildung $q \colon X \to Y$ wobei für jedes $y \in Y$ eine Umgebung $U \in \mathcal{U}(x)$ existiert mit $q^{-1}(U) = \biguplus_{i \in I}V_i$ und $\left.q\right\rvert_{V_i}$ * Nennen Sie drei Überlagerungen von $S^1$! - $t \mapsto e^{2\pi it}$ - $\mathrm{id} \colon S^1 \to S^1$ - $x \mapsto x^n$ für $n \in \mathbb{Z}$ * Können Sie mir sagen was eine Decktransformation ist? nein. * Gilt $S^1 \cong S^1 \times S^1$? Nein, da die Räume ja nicht homotopieäquivalent sind. * Warum? Da $\pi_1(S^1) \cong \mathbb{Z}$ und $\pi_1(S^1 \times S^1) \cong \mathbb{Z} \times \mathbb{Z}$. * Was ist die Quotiententopologie? Sei $X$ ein Raum und $\sim \subseteq X^2$ eine Äquivalenzrelation. Dann ist die Quotiententopologie auf $X/_\sim$ die von der Surjektion $\pi \colon X \to X/_\sim$ induzierte Finaltopologie. * Ist $\pi$ dann stetig? Ja, die Finaltopologie enthält ja genau so viele offene Mengen, dass $\pi$ noch stetig ist. * Sei $g \colon X \to Y$ stetig und surjektiv, X kompakt und Y hausdorffsch. Sei $\sim \subseteq X^2$ definiert durch $x \sim y \iff g(x) = g(y)$. Zeigen sie $X \cong Y$. [[file:res/quotient.svg]] Nach der universellen Eigenschaft der Quotiententopologie ist $g$ injektiv. Da $X$ kompakt und $Y$ hausdorffsch, ist $f$ abgeschlossen. Dann ist $f$ ein Homöomorphismus. ------ * Fazit Angenehme Prüfungsatmosphäre, vor allem vom Beisitzer wird hilfreich nachgehakt wenn man mal stockt. Zu meiner Leistung: #+begin_quote Du hast ja das Meiste gewusst, aber öfters erst nach etwas Mithilfe. Deshalb 1,7. #+end_quote