Übersicht Verschiedener Rechnungen in der Rechnerkommunikation
Einheiten
- \(R\)
- Bitrate in Bits pro Sekunde
- \(L\)
- Paketgröße in Bits.
- \(l\)
- Länge (einer Leitung) in Meter.
- \(v\)
- Geschwindigkeit (eg. Ausbreitungsgeschwindigkeit) in Meter pro Sekunde.
- \(\lambda\)
- durchschnittliche Paketankunfsrate, in Paketenzahl pro Zeit.
- \(a\)
- Kanalpuffer in Paketen, gleich \(\frac{RD}{L} = \frac{D}{L/R}\)
- \(D\)
- Ausbreitungsverzögerung (siehe unten).
- \(W\)
- Fenstergröße, in Paketgrößen \(L\)
- \(RTT\)
- Roundtrip Time, in Sekunden
- \(O\)
- Objektgröße in Bits
Konstante Rechnungen
Anzahl gesendeter Bits während sich das erste Bit vom Sender zum Empfänger ausbreitet: \[RD = \frac{D}{1/R} = \frac{l/d}{1/R}\]
Ist \(RD\) kleiner als 1, wartet der Sender auf die Leitung, ist es größer als 1, wartet der Empfänger auf der Leitung.
- Die Gesammtverzögerung bei TCP beträgt \[ 2\,RTT + \frac{O}{R} + P \left(RTT + \frac{L}{R}\right) - \left(2^P - 1\right) \frac{L}{R} \], mit \[ P = \min \left\{ \left\lfloor \log_2 \left( 1 + \frac{RTT}{L/R}\right) \right\rfloor + 1; \left\lceil \log_2 \left( \frac{O}{L} + 1 \right) \right\rceil - 1 \right\} \]
- Verallgemeinerte Formel für Ende-zu-Ende Verzögerung bei \(E\) heterogenen Verbindungen \[ \sum_{i=1}^{E} (d_{\mathrm{proc}, i} + d_{\mathrm{trans},i} + d_{\mathrm{prop}, i} + d_{\mathrm{queue}, i}) + d_{\mathrm{proc}} \]
Verzögerungen
Die gesamte Verzögerung beim Übertragen eines Pakets beträgt \[ d_{ges} = d_{trans} + d_{prop} + d_{proc} + d_{queue}, \] also jeweils der Summe der Übertragungsverzögerung, Ausbreitungsverzögerung (auch \(D\)), Verarbeitsungsverzögerung und der Warteschlangenverzögerung.
Diese berechnen sich jeweils mittels:
- Übertragungsverzögerung
- \(d_{trans} = \frac{R}{L}\)
- Ausbreitungsverzögerung
- \(d_{prop} = l/v\)
- Verarbeitungsverzögerung
- Wird nicht berechnet
- Warteschlangenverzögerung
- \(d_{queue} = \frac{L\rho}{R(1-\rho)}\)
Leistungsanalyse
Ohne Fehler
Der normierte Durchsatz \(S\) beträgt \[ S = \begin{cases} 1 &W \geq 1 + 2a\\ \frac{W}{1 + 2a}&W < 1 + 2a \end{cases}. \]
Es wird unterschieden zwischen fällen wo das Fenster des Schiebefensterprotokols groß genug ist um ein ACK zu erhalten (\(W \geq 1 + 2a\)) und nicht (\(W < 1 + 2a\)).
Mit Fehlern
Der normierte Durchsatz mit Fehlerbetrachtung \(S_{sr}^{\prime}\) beträgt \[ S_{sr}^{\prime} = \begin{cases} 1-p & W \geq 1 + 2a\\ \frac{W(1-p)}{1 + 2a} & W < 1 + 2a \end{cases}, \] für eine Fehlerwahrscheinlichkeit \(p\), dass ein Paket nicht übertragen wird, wenn Selective Repeat benutzt wird.
Bei Go-Back-N wird daraus \[ S_{gbn}^{\prime} = \begin{cases} \frac{1 - p}{1 + 2ap} & W \geq 1 + 2a\\\\ \frac{W(1-p)}{(1-p + Wp) (1 + 2a)} & W < 1 + 2a \end{cases} \]